War (What Is It Good For?)

Es wütet jetzt seit Anfang Oktober letzten Jahres ein weiterer sinnloser, militärischer Konflikt im Nahen Osten. Krieg kann man das eigentlich gar nicht nennen, weil die militärische Unverhältnismäßigkeit zwischen beiden Parteien absurd ist. Der Sechtklässler schlägt dem Erstklässler mit einem Baseballschäger den Schädel ein, weil der ihn mit einem Stock beworfen hat, während der Erstklässler in einem vom Sechtklässler gebauten Käfig sitzt.
Aktuell liegen die offiziellen Opferzahlen bei über 23.000, davon hauptsächlich zivile Opfer, die täglich in Grund und Boden gebombt werden. Die israelische Regierung begeht also gerade bewusst eine ethnische Säuberung in Palästina und das, obwohl mit Ausnahme der USA alle Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen für einen Waffenstillstand gestimmt haben. Für Amerika ist es nur ein weiterer Sargnagel in seinen unvermeidlichen Untergang als Imperium und Israel wird wahrscheinlich in ein paar Jahren gar nicht mehr existieren, sondern zwischen den benachbarten Ländern aufgeteilt werden.

Wie alle Konflikte war auch dieser von langer Hand geplant und vor allem gewollt. Eine weitere False-Flag-Operation des tiefen Staats und in dem Fall der korrupten Regierung Israels. Zum einen wurde die Hamas seit Jahren als kontrollierte Opposition von Netanjahu mitfinanziert, da man nie an einer Zwei-Staaten-Lösung interessiert war. Zum anderen ist es sehr unwahrscheinlich, dass Israel mit einer der gesichertesten Grenzen weltweit mit dem plötzlichen Angriff völlig überfordert war und dazu noch Warnungen anderer Geheimdienste übersehen hat. Stattdessen wurden kurz vor dem zwanzigsten Jahrestag des Jom-Kippur-Krieges die Sicherheitsfirmen der Kibbuze aufgelöst und zugleich die Genehmigung für ein Musik-Festival direkt an der Grenze zum Gazastreifen erteilt. Nur ein paar Kilometer vom Festival entfernt waren Kampfhubschrauber der IDF stationiert, die in wenigen Minuten den Angriff hätten abwehren können. Diese griffen aber erst Stunden später ein. Laut dem offiziellen Narrativ war demnach eines der militarisiertesten Länder der Welt nicht in der Lage, einen angekündigten Terrorangriff vorzeitig und vollständig abzuwehren.

Natürlich war das alles kein Zufall, da der aktuelle Krieg im Gazastreifen der israelischen Regierung viele Vorteile bringt.

I. Man kann von den innenpolitischen Probleme ablenken. Denn schon vor dem 7. Oktober gab es landesweit regelmäßig Proteste, Netanjahu aufgrund der geplanten Justizreform abzusetzen, die dem Staat verhältnismäßig viel Macht in der Legislative einräumt.

II. Man kann nun endlich die restlichen zwei Millionen Palästinenser ins Exil drängen und dadurch den Gaza-Streifen als auch das Westjordanland komplett übernehmen.

III. Man kann jetzt ohne die Beteiligung Palästinas 30 Milliarden Kubikmeter Gas vor der Küste Gazas sowie 1,6 Millionen Barrel Öl im Grenzgebiet zwischen Israel und Gaza erschließen und dadurch in Zukunft Milliardengewinne einfahren.

Es geht also wie so oft um wirtschaftliche Interessen. Natürlich werden auch hier wieder die üblichen Verdächtigen der Rüstungsindustrie wie Boeing, Lockheed Martin und Raytheon sowie Investmentfirmen wie BlackRock, Vanguard und State Street an der Zerstörung und des Wiederaufbaus eines Landes mitverdienen. Es sind immer noch perfide Zeiten, in denen wir leben. Ein paar wenige bereichern sich an dem Leid der vielen. Besonders krass ist, dass man mittlerweile durch nicht-zensierte Kanäle der sozialen Medien den Horror des Krieges in realer Zeit mit erleben kann. Täglich werden Videos hochgeladen, in denen z.B. ein Mutter mit weißer Flagge in der Hand vor den Augen ihres Kindes von einem Scharfschützen niedergeschossen wird. Hier sieht man wieder die extreme Wirkung jahrelanger Indoktrinierung und Propaganda. Menschen, die eigentlich friedlich koexistieren sollten, schlachten sich gegenseitig brutal ab.