Ab Oktober werde ich jetzt ausschließlich für Canon Promotion machen. Es wird zwar nicht mehr so viel Geld sein wie bei Samsung, da ich nur noch ein Fixum bekommen werde und keine zusätzliche Provision mehr. Dennoch freue ich mich drauf, da ich schon immer ein großer Fan von Canon war. Der Abschied von Samsung wird mir daher auch nicht besonders schwer fallen, zumal mir das Unternehmen aufgrund seines extremen Marketings in den letzten Monaten immer unsympathischer geworden ist. Die Koreaner verfallen nämlich so langsam der gleichen Maßlosigkeit wie Sony in den neunziger Jahren, da sie in allen Bereichen aufgestellt sein wollen. Angefangen von Fernsehern, Smartphones, MP3-Spielern, Kameras, Notebooks, Tablets bis hin zu Waschmaschinen, Kühlschränken und Mikrowellen. Da das natürlich nicht so leicht funktioniert, werden Unsummen in die Werbung gepumpt und zusätzlich wird subventioniert, dass sich die Balken biegen. Dabei fallen bei neuen Produkten die anfänglichen Preisen innerhalb der ersten drei Monate um bis zu fünfzig Prozent oder es wird mit übertriebenen Rabattaktionen geworben. Die neue Systemkamera NX1000 z.B. kam vor zwei Monaten mit einem UVP Preis von siebenhundert Euro auf den Markt. Jetzt bekommt man sie schon vor fünfhundert Euro inklusive eines zweihundert Euro Einkaufsgutschein von Media-Saturn. Der ganze Subventionswahnsinn ist eigentlich nur möglich, weil Samsung, unabhängig davon, dass das Unternehmen Marktführer im Flachbildschirm- und Smartphonesegment ist, seinen Hauptumsatz mit Versicherungen und in der Rüstungsindustrie macht. Außerdem kopiert Samsung viele Erfindungen anderer Herstellern, baut diese billig nach und überflutet dann den Markt damit. Eine einfache Strategie, die auf jeden Fall kurzfristig funktioniert, aber auf längere Sicht in eine Sackgasse führen wird. Die erste große Niederlage mussten die Koreaner vor kurzem bei ihrem Patentstreit mit Apple einstecken und das wird sicherlich nicht die letzte gewesen sein. Apple ist zwar ein zwiespältiges Unternehmen, welches einerseits sehr innovativ ist, auf der anderen Seite aber seinen kommerziellen Erfolg auch auf der Ausbeutung der Arbeitskräfte in Billiglohnländern wie China baut. Dennoch bleibt es seiner Computer- und MP3-Spielersparte treu und bietet auch jeweils nur ein Produkt an und nicht wie Samsung hundert Variationen. Wenn ein Unternehmen auf zu vielen Hochzeiten tanzt, leidet letzten Endes immer die Qualität. Denn niemand kann überall vertreten und gleichzeitig auf jedem Markt führend sein.