Der Juni ist und bleibt spannend. Zuerst hatte Miri, eine gute Freundin von mir, ihre erste große Fotoausstellung. Sie hatte dazu Prominente in den für Afrika typischen Stoffen und Farben abgelichtet. Angefangen von Reinhold Messner, über Till Brönner bis hin zu Michi Beck von den Fantastischen Vier waren viele bekannte Gesichter aus Film, Fernsehen und der Musikbranche dabei. Die gesamten Einnahmen der verkauften Fotografien gehen in ein Hilfsprojekt in Zusammenarbeit mit der Welthungerhilfe, um Nomadenschulen in Mali zu unterstützen. Der Abend konnte nicht besser laufen. Das Wetter spielte mit und es war die gesamte hippe Mitte Szene vor Ort. Die Bar an dem Abend war gesponsort von Herstellern wie Selters, Martini und Rivella. Natürlich durften auch nicht die gierigen Journalisten und Pressefotografen fehlen, die in ihrer Dreistigkeit schon bevor die Vernissage überhaupt eröffnet wurde, sämtliche Erdnussschalen geleert hatten, sich zudem ständig den kostenlosen Weißwein nachschenken ließen und immer wenn das Barpersonal Snacks auffüllte, Sprüche brachten wie: “Na, das wurde ja ‚mal Zeit!”
Die Ausstellung war ein großer Erfolg und ich habe mich sehr gefreut, da Miri die letzten achtzehn Monate viel Zeit und Energie in die Vernissage gesteckt hat und das komplett selbstfinanziert. Wer also gern etwas spenden möchte und sicher gehen will, dass sein Geld auch ankommt und nicht in irgenwelchen bürokratischen Kanälen verschwindet, kann mit einer Spende für das ‚Mali‘ Projekt wirklich etwas bewirken. Weitere Informationen dazu gibt es unter: www.mali-in-color.de.
Als zweiter Höhepunkt in diesem Monat steht Maiko’s Hochzeit vor der Tür. Der erste meiner Hasenbuddies, der sich traut. Als knuffiger Krebs war das natürlich auch schon längst überfällig. Wie das mittlerweile auch in Deutschland üblich ist, gibt es natürlich vor der Hochzeit den obligatorischen Junggesellenabschied, zu dem die mit dem Ehemann befreundeten, männlichen Hochzeitsgäste eingeladen sind. Die ‚Vegas‘ Nummer war uns schon zu abgedroschen. Denn wer will sich schon bei freiem Hummer- und Steakbüffet und gekühlten Cocktails mit Black Jack und Poker die Zeit vertreiben, um dann abends von langbeinigen Blondinen in ausladenden Dekolletés in seiner Hotelsuite im Caesar’s Palace in den Schlaf getanzt zu werden. Exactly. Wir haben dann stattdessen das Alternativprogramm gewählt: Grillen im Regen in Brandenburg. Der eigentliche Plan war gar nicht schlecht. Ein Hütte am Templiner See mieten und den Tag dort mit Beachvolleyball, Baden und Bootfahren verbringen. Nur leider war das Wetter für den Arsch. Dennoch, denke ich, haben wir uns wacker geschlagen, wir sechs Männer über dreißig in einer verlorenen Episode von Lost.